Immunsystem und Ernährung: Wechselwirkungen

Bei der Analyse von Immunparametern ist es notwendig, das komplexe und vielschichtige Geflecht von Interaktionen und gegenseitiger Kontrolle zwischen dem Immunsystem, dem endokrinen System und dem zentralen Nervensystem zu berücksichtigen.
Dazu gehören Stress, Schlafdauer und -qualität, körperliche Aktivität sowie körperliche Inaktivität, Rauchen, Alkoholmissbrauch, Alter, Körperzusammensetzung und nicht zuletzt die Ernährung.
Es ist seit langem bekannt, dass eine angemessene Ernährung ein wichtiger Faktor für die normale Entwicklung des Immunsystems (in der Wachstumsphase) und dessen ordnungsgemäße Funktion während des gesamten Lebens ist. [1]
Mangelernährung ist hingegen ein Zustand, der auftritt, wenn die Ernährung einer Person nicht die richtige Menge und Qualität an Nährstoffen enthält, und dies bezieht sich sowohl auf Unter- als auch auf Überernährung.
Es wurde nachgewiesen, dass alle Immunfunktionen auf eine ausreichende qualitative Nährstoffversorgung angewiesen sind. [2] Humanstudien haben gezeigt, dass die Supplementierung mit einzelnen Nährstoffen sowie qualitative Veränderungen bei bestimmten Makronährstoffen spezifische Immunfunktionen auch bei gut ernährten Personen beeinflussen. [3-5]
Der allgemeine Ernährungszustand einer Person moduliert die subjektiven Immunfunktionen. Überernährung, die zu Fettleibigkeit führt, und ebenso Unterernährung wirken sich negativ auf die Funktionen sowohl der angeborenen als auch der erworbenen Immunität aus. Wir sollten dabei nicht vergessen, dass Fettleibigkeit (vor allem, wenn sie mit einem parallelen Verlust an Muskelmasse einhergeht) mit einer chronischen niedriggradigen Entzündung verbunden ist. [6]
Ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen wird mit einer beeinträchtigten Immunantwort und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht. Viele Humanstudien haben gezeigt, dass die Zugabe von mangelhaften Mikronährstoffen in der Ernährung die Immunfunktion und die Resistenz gegen Infektionen moduliert. [7]
Eine ausgewogene Nahrungsergänzung und die Anwendung geeigneter Praktiken, die es uns ermöglichen, die mit dem Immunsystem wirkenden Variablen zu modulieren, können uns eine wertvolle Hilfe leisten.
Es ist wichtig, eine regelmäßige körperliche Tätigkeit auszuüben (möglichst morgens), nachts mindestens 6 Stunden ununterbrochen zu schlafen, Zigarettenrauchen und Alkoholmissbrauch zu vermeiden, in Kombination mit der synergistischen Wirkung von Substanzen, die die Wechselwirkungen und die Kontrolle des Immunsystems unterstützen.
Zum einen durch ein Nahrungsergänzungsmittel, das reich an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin A, Vitamin C, Eisen, Kalzium, Magnesium, Selen, Zink und Vitamin E ist - Substanzen, die bei einer Vielzahl von biologischen Funktionen im Zusammenhang mit dem Immunsystem eine Schlüsselrolle spielen [8-13].
Zum anderen ist die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels, das den Tagesbedarf an Vitamin D deckt, nicht nur für die Knochengesundheit nützlich, sondern sie unterstützt auch zahlreiche Aktionen des Immun- und endokrinen Systems [14-19].


Autoren: M. Lucafò, D. Boschiero


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Literaturverzeichnis

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  2. Albers R et al.  Markers to measure immunomodulation in human nutrition intervention studies. Br J Nutr. 94(3):452-81. 2005
  3. Chandra RK. McCollum Award Lecture: Nutrition and immunity: lessons from the past and new insights into the future. Am J Clin Nutr 53, 1087–1101. 1991
  4. Chandra RK . Effect of vitamin and trace-element supplementation on immune responses and infection in elderly subjects. Lancet 340, 1124–1127. 1992
  5. Scrimshaw NS & SanGiovanni JP. Synergism of nutrition, infection and immunity: an overview. Am J Clin Nutr 66, 464S–477S. 1997
  6. Dandona P, Aljada A & Bandyopadhyay A. Inflammation: the link between insulin resistance, obesity and diabetes. Trends Immunol 25, 4–7. 2004
  7. Calder PC & Kew S. The immune system: a target for functional foods? Br J Nutr 88, Suppl. 2, S165–S177. 2002
  8. Maggini S, Wintergerst ES, Beveridge S, Hornig DH. Selected vitamins and trace elements support immune function by strengthening epithelialbarriers and cellular and humoral immune responses. Br J Nutr; 98 Suppl 1:S29-35. 2007
  9. Caroline S Broome, Francis McArdle, Janet AM Kyle, Francis Andrews, Nicola M Lowe, C Anthony Hart, John R Arthur, and Malcolm J Jackson. An increase in selenium intake improves immune function and poliovirus handling in adults with marginal selenium status. American Society for Clinical Nutrition. 2004
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  12. Martin Hewison.Vitamin D and the immune system: new perspectives on an old theme. Endocrinol Metab Clin North Am. 2011
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  18. Zittermann A. Vitamin D and disease prevention with special reference to cardiovascular disease. Prog Biophys Mol Biol;92:39-48. 2006
  19. Martin Hewison . Author manuscript;  Vitamin D and the immune system: new perspectives on an old theme. Endocrinol Metab Clin North Am. 2011