Kleine Tricks, die unser natürliches Abwehrsystem richtig unterstützen können

Unser Immunsystem reagiert im Laufe unseres Lebens auf unzählige Reize. Es ist ständig Herausforderungen ausgesetzt und immer bereit, auf jegliche äußere „Beanspruchung“ zu reagieren. Sehr oft vergessen wir jedoch, dass äußere Beanspruchungen nicht nur auf Infektionen bzw. Viren zurückzuführen sind, sondern dass wir unser Immunsystem auch beanspruchen können, wenn wir ständig durch andere „äußere bzw. als solche wahrgenommene Einwirkungen“ alarmiert werden.
Körperliche Inaktivität, Ernährungsmängel, Auslösung von Stresshormonen, Verlust der zirkadianen Rhythmen, übermäßiger Gebrauch von hinterleuchteten Geräten, wiederkehrende und negative Gedanken, Gefühl von Gefahr und Dehydratation gehören zu den wichtigsten und ständigen Herausforderungen, die unser Immunsystem moduliert, damit unser Körper geschützt und reaktionsbereit ist. [1-4]
Ein typischer Tag, an dem wir unser Immunsystem besonders herausfordern, ist z.B., wenn wir nach 9 Uhr aufstehen, nicht frühstücken, süße Getränke zu uns nehmen, den ganzen Vormittag auf dem Sofa bleiben und soziale Netzwerke immer wieder anschauen, beim Mittagessen salzreiche Speisen wie Wurst und verarbeitete Produkte (Toastbrot, Chips, Salami, süße Snacks etc.) essen, nachmittags heiße Schokolade trinken und beim Abendessen, während wir uns vielleicht mit einem Verwandten streiten bzw. die Nachrichten im Fernsehen verfolgen, Pizza bzw. Pasta essen und dabei mindestens bis ein Uhr wach bleiben.
Wenn unser Immunsystem auf die Dauer beansprucht wird, kann es Infektionen wie Viren und Bakterien nicht effizient bekämpfen. In der wissenschaftlichen Literatur herrscht inzwischen Einigkeit darüber, wie einige wenige einfache aber wirksame Regeln, die strikt beachtet werden, unser Immunsystem lebenslang unterstützen können.
Ein erster wichtiger Aspekt sind zirkadiane Rhythmen. Wenn wir genug schlafen (mindestens 7 Stunden in der Nacht) und zwischen 5 und 8 Uhr morgens aufwachen, können wir mehrere Hormone optimal anregen und damit sowohl das Erwachen (z.B. Cortisol, Adrenalin, Testosteron und Estradiol) als auch die Nachtruhe (z.B. Melatonin, Prolaktin) unterstützen.
Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass Cortisol (als Stresshormon bezeichnet) an sich bei mehreren Körperfunktionen eine Hauptrolle spielt, bei einer Überproduktion wirkt es jedoch schädlich. Tatsächlich löst dieses Hormon die Kampf-oder-Flucht-Reaktion aus, regt unsere Sinne an, erhöht den Herzschlag, verändert den Blutdruck, wirkt sich auf das Fortpflanzungs- und Schilddrüsensystem aus und hat viele andere Funktionen – es beeinflusst u.a. das Immunsystem.
Aus diesem und vielen anderen Gründen haben viele Studien gezeigt, dass regelmäßige körperliche Aktivität, eher am Vormittag wegen der Anregung der Myokine (entzündungshemmende Substanzen), genügende Schlafstunden in der Nacht, positive Gedanken, das Pflegen von Hobbys, die Suche nach Entspannung am Nachmittag bzw. Abend sowie eine entzündungshemmende Ernährung (Nahrungsmittel mit negativem PRAL-Wert) notwendig sind, um unser Immunsystem in jeder Situation - auch im Notfall - leistungsfähig zu machen. [5-11]

Einfache Tricks können unser natürliches Abwehrsystem richtig unterstützen:

  • Früh aufstehen (vor 8 Uhr);
  • Gesicht und Handgelenke einige Minuten lang mit kaltem Wasser befeuchten;
  • Körperübungen machen. Seilspringen, die Treppe hoch und runter laufen, auf der Stelle springen, auf der Stelle laufen usw. könnten ausreichen – einfache Übungen, die aber eine Herzfrequenzvariabilität beinhalten (abwechselnd eine Minute Erholung und eine Minute Übung, 5 bis 10 Mal), je nach persönlicher Fähigkeit;
  • Das Frühstück sollte reichhaltig sein, eher mit vielen ballaststoff- und mineralstoffreichen Nahrungsmitteln (vielleicht in Kombination mit einem vollständigen Ergänzungsmittel wie Melcalin VITA; Sie können 2 Messlöffel Melcalin Vita in Wasser lösen und tagsüber trinken bzw. es zum Frühstück in einem leckeren Smoothie mit Wasser und frischen Saisonfrüchten mixen [12-19]);
  • Wiederkehrende und negative Gedanken verdrängen;
  • Angenehme Personen anrufen, die uns Spaß machen;
  • Ein Buch lesen, hinterleuchtete Geräte (z.B. Handys, Tablets, PCs) wenig benutzen;
  • Beim Abendessen Gemüse und funktionelle Lebensmittel (Nahrungsmittel mit negativem PRAL-Wert) zu sich nehmen, damit das Verdauungssystem nicht überlastet wird. In diesem Zeitfenster soll es nämlich nicht zu viel arbeiten;
  • Ein heißes Bad nehmen, um sich zusätzlich zu entspannen und sich auf den Schlaf vorzubereiten.

Autoren: M. Lucafò, D. Boschiero


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Literaturverzeichnis

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  2. Zapatera B, Prados A, Gómez-Martínez S, Marcos A. Immunonutrition: methodology and applications. Nutr Hosp. 31 Suppl 3:145-54. 2015
  3. Albers R et al.  Markers to measure immunomodulation in human nutrition intervention studies. Br J Nutr. 94(3):452-81. 2005
  4. Calder PC & Kew S. The immune system: a target for functional foods? Br J Nutr 88, Suppl. 2, S165–S177. 2002
  5. Buxton OM, Cain SW, O'Connor SP, Porter JH, Duffy JF, Wang W, et al. Adverse metabolic consequences in humans of prolonged sleep restriction combined with circadian dis- ruption. Sci Transl Med ;4:129ra43. 2012.
  6. Scheer FA, Hilton MF, Mantzoros CS, Shea SA. Adverse metabolic and cardiovascular consequences of circadian misalignment. Proc Natl Acad Sci USA;106:4453–8. 2009.
  7. Wittert G. The relationship between sleep disorders and testosterone. Curr Opin Endocrinol Diabetes Obes ;21:239–43. 2014.
  8. Albers R et al.  Markers to measure immunomodulation in human nutrition intervention studies. Br J Nutr. 94(3):452-81. 2005
  9. Chandra RK. McCollum Award Lecture: Nutrition and immunity: lessons from the past and new insights into the future. Am J Clin Nutr 53, 1087–1101. 1991
  10. Chandra RK . Effect of vitamin and trace-element supplementation on immune responses and infection in elderly subjects. Lancet 340, 1124–1127. 1992
  11. Scrimshaw NS & SanGiovanni JP. Synergism of nutrition, infection and immunity: an overview. Am J Clin Nutr 66, 464S–477S. 1997
  12. Shaik-Dasthagirisaheb YB, Varvara G, Murmura G, Saggini A, Caraffa A, Antinolfi P, Tete' S, Tripodi D, Conti F, Cianchetti E, Toniato E, Rosati M, Speranza L, Pantalone A, Saggini R, Tei M, Speziali A, Conti P, Theoharides TC, Pandolfi F. Role of vitamins D, E and C in immunity and inflammation. J Biol Regul Homeost Agents. 27(2):291-5. 2013
  13. Tamura J, Kubota K, Murakami H, Sawamura M, Matsushima T, Tamura T, Saitoh T, Kurabayshi H, Naruse T. Immunomodulation by vitamin B12: augmentation of CD8+ T lymphocytes and natural killer (NK) cell activity in vitamin B12-deficient patients by methyl-B12 treatment.  Clin Exp Immunol. 116(1):28-32. 1999
  14. Cheng CH, Chang SJ, Lee BJ, Lin KL, Huang YC. Vitamin B6 supplementation increases immune responses in critically ill patients. Eur J Clin Nutr. 60(10):1207-13. 2006
  15. Martin Hewison. Vitamin D and the immune system: new perspectives on an old theme. Endocrinol Metab Clin North Am. 2011
  16. Stephensen CB. Vitamin A, infection, and immune function. Annu Rev Nutr. 21:167-92. 2001
  17. Holick, Michael F. Medical progress: Vitamin D deficiency. N ENGL J MED. 357; 3. 2007
  18. Zittermann A. Vitamin D and disease prevention with special reference to cardiovascular disease. Prog Biophys Mol Biol;92:39-48. 2006
  19. Martin Hewison . Author manuscript;  Vitamin D and the immune system: new perspectives on an old theme. Endocrinol Metab Clin North Am. 2011

 

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