Lebensstil, Ernährung und Nahrungsergänzung bei der Vorbeugung von Osteoporose

Eine Veränderung der Knochenzusammensetzung (T-Score BIA-ACC) von hoher Dichte zu Osteopenie und Osteoporose hat komplexe und multifaktorielle Ursachen. Die wissenschaftliche Literatur ist sich jedoch einig, dass Ernährung und körperliche Aktivität einen positiven Einfluss auf die Knochengesundheit haben können. Die Stoffwechselvorgänge in unserem Körper sind ein äußerst dynamisches System, dessen oberstes Ziel die Aufrechterhaltung einer konstanten Wasserstoffionenkonzentration (Säure-Basen-Regulation) ist, die für das Überleben und die Zellaktivität unerlässlich ist. Die Knochen enthalten eine große, aber nicht unendliche Menge der Hauptbestandteile dieses Systems, nämlich Kalzium und Magnesium, Bikarbonat und Phosphate. Knochenmineralien fungieren nämlich als „Pufferspeicher“, der zur Kontrolle des pH-Werts von Plasma und Gewebe verwendet werden kann. Die kontinuierliche Entnahme aus diesem Reservoir zur ständigen Gegenregulierung wird durch einige Störungen und Erkrankungen gefördert, aber auch unterstützt durch:


Darüber hinaus sind überschüssige organische Säuren die Ursache einer Reihe von Symptomen wie chronischer Müdigkeit, anhaltender Erschöpfung, Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden und häufigen Entzündungen. Eine angemessene Ergänzung mit Phosphat- und Bikarbonatpuffersystemen ist als Unterstützung in Kombination mit einer gesunden Lebensweise und Ernährung unerlässlich. Kaliumhydrogencarbonat verbessert das Gleichgewicht zwischen Kalzium und Phosphor, indem es die körpereigene Säure und die Knochenresorption neutralisiert. Eine erhöhte Kalziumausscheidung über den Urin (ein typischer Zustand bei Knochenschwund) kann durch die Einnahme von Natriumhydrogencarbonat, das den Urin alkalisiert, verringert werden, was zu einer positiven Nettokalziumbilanz führt.

Nahrungsergänzungsmittel mit Mineralstoffen, die zu einem normalen Säure-Basen-Stoffwechsel beitragen, unterstützen und wirken Erkrankungen entgegen, die die Knochengesundheit beeinträchtigen. Wenn sie außerhalb der Mahlzeiten eingenommen werden, ermöglichen sie eine bessere Aufnahme im Dünndarm (z. B. vor dem Frühstück und vor dem Schlafengehen). In Verbindung mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung mit Lebensmitteln mit entzündungshemmenden Eigenschaften und einer ausreichenden Wasserzufuhr (3-4 % des gesamten Körpergewichts) können sie in allen damit verbundenen Situationen und Zuständen eingesetzt werden.


Autoren: Dario Boschiero, Mariantonietta Lucafò - Datum: 14/10/2019


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